Estrich auf Trennschicht ist ein Estrich, der von dem tragenden Untergrund durch eine dünne, mehrschichtige Zwischenlage (Trennschicht) getrennt ist. Estriche auf Trennschicht werden meist dann ausgeführt, wenn ein Haftverbund mit dem Tragbeton nicht oder nur unvollständig zu erreichen ist. Das kann bei Konstruktionen wie Durchlaufdecken der Fall sein, die besonders auf Biegung beansprucht werden, oder bei Oberflächen, die infolge einer Beschichtung wasserabweisend sind. Estriche auf diesen Trennschichten können als reibend gelagert gelten. Sie liegen ohne Haftung auf einer festen Unterlage. Diese muss jedoch so ebenflächig sein, dass bei Längenänderungen keine Zwängungen entstehen. Wichtig für die Rissfreiheit des Estrichs ist, dass die Zugspannungen durch Reibung nicht zu groß werden.
Das bedeutet:
– Reibung durch Ebenflächigkeit und gute Gleitschicht gering halten
– Fugenabstände um so kleiner wählen, je mehr mit – Längenänderungen und höheren Belastungen zu rechnen ist.
Der Untergrund darf keine punktförmigen Erhebungen, losen Bestandteile, Mörtelreste oder Rohrleitungen aufweisen. Bei Rohrleitungen und dergleichen auf dem tragenden Untergrund sind diese festzulegen und mindestens bis zu ihrer Oberkante ist ein Ausgleichsestrich einzubauen, der eben und gratfrei sein muss (Untergrund der Trennschicht). Andere ungebundene oder gebundene Ausgleichsschichten und Leichtestriche sind hier nicht regelkonform und würden eine Planung als Estrich auf Dämmschicht nach DIN 18560-2 erfordern.